Alexandre Bénétreau

Die Qualität der Beziehung zwischen Patient*innen und Therapeut*innen ist entscheidend dafür, dass die therapeutische Arbeit konstruktiv verläuft. Diese Sichtweise der Betreuung ist besonders zentral in der humanistischen Ansatzweise von Carl Rogers, die er „personenzentriert“ nannte und auf die ich mich beziehe. Rogers inspirierte später Rosenberg bei der Entwicklung der Gewaltfreien Kommunikation, für die ich eine Ausbildung absolviert habe.

Die Qualität der Patient*-Therapeut*-Beziehung ist jedoch nicht das einzige wesentliche Element in der Therapie; es gibt auch eine technische Dimension. Ich nutze verschiedene psychologische Tests, um die Schwere der Symptome und ihre Entwicklung zu bewerten, was wichtig ist, um die Wirkung der Therapie zu objektivieren. Diese Instrumente stammen hauptsächlich aus der kognitiv-behavioralen Therapie (KVT).

Ich wende daher je nach Kontext und Fall unterschiedliche Ansätze an. Beispielsweise ist die Schematherapie nach Jeffrey Young besonders geeignet für Persönlichkeitsstörungen (aber nicht ausschließlich), das Motivierende Gespräch für Substanzgebrauchsstörungen, während der kontextuelle/systemische Ansatz hilft, die Auswirkungen des sozialen Netzwerks auf die Patient*innen zu verstehen.

Ich frage auch gerne nach den Träumen der Patient*innen, da veränderte Bewusstseinszustände eine wichtige Dimension unserer menschlichen Erfahrung darstellen. Sie offenbaren manchmal wesentliche Aspekte dessen, was wir sind, und können sogar eine Quelle der Heilung sein.

Zusammenfassend ist mein Ansatz integrativ, da er verschiedene therapeutische Strömungen kombiniert, hauptsächlich die humanistische Psychologie und die KVT.